Zucht

Aufzucht der Jungen
 

Die Aufzucht von Siambabies ist meist unproblematisch. Sechs oder auch mehr Junge im Nest sind keine Seltenheit. Die Tragzeit der Siamkatze beträgt 65 - 67 Tage. Das ist rund drei bis fünf Tage länger als bei den meisten anderen Rassekatzen. Das Geburtsgewicht der Siam-Welpen schwankt zwischen 80 und 120 Gramm, Siam-Mütter sind fruchtbar, fast überbesorgt-aufopfernd und relativ instinktsicher beim Werfen. Hingegen benötigen aufgeregte, erstgebärende Siam-Kätzinnen einen beruhigenden Zuspruch durch die ihnen vertrauten Menschen. Es ist ratsam, keine nervösen, ängstlichen und verspannten Kätzinnen zur Zucht zu verwenden. Ab der vierten Lebenswoche beginnen die Kleinen bereits, feste Nahrung zu fressen. Als ideal haben sich die im Fachhandel erhältlichen Jungtier-Trockenfutter wie Kitten-Food oder Katzen-Kinder erwiesen. Oft reicht man anfänglich Milupa-Kindergriess vermischt mit dieser speziellen Jungtiernahrung und stellt später allmählich auf die gängige Katzenkost um. Wichtig ist frühzeitiges Impfen ab der 8. Woche, mit ca. 800-1000 Gramm Körpergewicht. Mit der Entwurmung von Siamkätzchen beginnt man erstmals mit vier Wochen und wiederholt nochmals mit sechs Wochen. Der Tierarzt gibt dazu am besten ein mildes Mittel, z.B. Banminth oder Telmin usw.

Jungkatzen brauchen Menschenkontakt
 

Siamkatzen werden schneeweiss, also ohne jegliche Abzeichen, geboren; sie entwickeln sich schnell. Die dunklere Pointausfärbung dauert einige Wochen. Bald nach der Geburt zeigen Siamesenkitten schon eine eigene Persönlichkeit, manche öffnen bereits am 3. oder 4. Tag die Augen. Nehmen Sie auch die noch blinden Welpen täglich ein bis zweimal in die Hand und massieren und streicheln Sie diese am Rücken und Bauch. Aus empirischen Untersuchungen geht hervor, dass der menschliche Kontakt für Katzenwelpen besonders vom siebten Tag an bis etwa zur achten Lebenswoche (Prägungsphase) wichtig ist, damit die Tiere später als Erwachsene ausgeglichener sind. Schon bald zeichnen sie sich durch ihre Geschicklichkeit und Raffinesse und Tricks aus. Manche Siamesen lernen spielend das Apportieren von kleineren Gegenständen wie Papierbällchen usw. Siam-Jungtiere dürfen erst mit 12 Lebenswochen oder später von der Mutter weggenommen werden. Dies selbstverständlich nur mit zwei kombinierten Impfungen gegen Katzenseuche/-Schnupfen durch den Tierarzt.

Pflege und Haltung erfordern wenig Aufwand Ausser einem Streicheln mit der feuchten Hand, wöchentlichem Bürsten mit einer Babybürste brauchen Siamkatzen keine spezielle Fellpflege, um die abgestorbenen Haare zu entfernen. Die genügt auch vollkommen für Showerfolge auf dem internationalen Katzenausstellungs-Parkett. Da hat die fellmässig äusserst "pflegeleichte" Siamkatze den langhaarigen Rassekatzen doch einiges voraus! Besonders gut sind Hefetabletten für ein schönes weiches, seidiges Fell. Das Baden von Siamkatzen vor Ausstellungen hat also wenig Sinn, ausser bei starken Verunreinigungen durch Öl, Fett usw. oder aber bei der schneeweissen Siamkatze, der Foreign-White.

Populationsdichte nicht zu gross In einer Wohnung sollten nicht zu viele Siamkatzen gehalten werden, da sich zwangsmässig Kämpfe um Rangordnung oder Revier abspielen können. Eine Katze wird somit die Unterlegene sein und zeigt dies meistens durch neurotische Verhaltensweisen, z.B. Unsauberkeit. Die Eifersucht gewisser Siamkatzen ist fast sprichwörtlich, solche Tiere können dann nicht in eine Gruppe mit mehreren Katzen gehalten werden, sie sollten an einen Einzelplatz gegeben werden, wo sie voll im Mittelpunkt stehen.